Sowjetische Photographie zwischen den Weltkriegen

EXHIBITION Oct 6 — Nov 30, 1984

Die Firma KODAK AG übernimmt im Rahmen der Veranstaltung "Internationale Photoszene Köln" während der Photokina Messe (10.-16.10.84), die Patenschaft über die Ausstellung "SOWJETISCHE PHOTOGRAPHIE ZWISCHEN DEN WELTKRIEGEN" In den Räumen der RUDOLF KICKEN GALERIE.
Die Ausstellung "SOWJETISCHE PHOTOGRAPHIE ZWISCHEN DEN WELTKRIEGEN" wird eröffnet am Freitag den 5.10.84 in der Zeit von 19 bis 21 Uhr. Dr. Daniela Mrázková (Prag;)und Dr. Karl Steinorth (Stuttgart) werden die Ausstellung eröffnen.
Die Photographie in der Sowjetunion hat während des Revolutionsjahres 1917 eine eigene Revolution erlebt. Die Neue Vision, die die Kamera als technologisches Instrument mit spezifischen Eigenschaften eingesetzt hat, hat die analphabetischen Massen über ihre neugeschaffene moderne Gesellschaft informiert. Die Photographie wurde zu einem Medium der Propaganda und der Erziehungszwecke, und damit zu einem einzigartigen Massenkommunikationsmittel.
Durch die Kameraoptik geprägte dramatische Perspektiven, Frosch- und Vogelperspektiven, extreme Nahaufnahmen und Anwendung der Diagonale, wurde die Industrielle Welt - ihre Arbeiter, ihre Produkte, ihre Maschinen und ihre Dynamik - als ein neues Ideal vermittelt. Die Kamera, so schrieb Alexander Rodchenko, der wichtigste Künstler der experimentell-künstlerischen Bewegung jener Jahre, sei "eine Schule des Sehens".
Diese Ausstellung, von Daniela Mrázková und Vladimir Remes zusammengestellt und erstmals in dem Museum of Modern Art in Oxford präsentiert, zeigt neben Aufnahmen von Rodchenko auch weniger bekannte Arbeiten von Arkadi Schaichet, Max Alpert, Georgi Selma, Boris Ignatowitsch, Moisei Nappelbaum, Abram Shterenberg, Dmitri Dyebabov und vielen anderen.